Vielfältigkeit des Jugendstils
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es üblich, in touristischen Reiseführern mit Metaphern und Vergleichen zu arbeiten. Beispielsweise wurde Leipzig als „Kleinparis“ umschrieben, ebenso Bukarest wegen des Einflusses der französischen Belle-Époque-Architektur. Greiz wurde liebevoll „Kleinsalzburg“ genannt. Doch die ehemalige Haupt- und Residenzstadt des Fürstentums Reuß älterer Linie mit seinem zauberhaften Flußtal und einem Schloss auf einem 50m hohen Bergkegel war seinerzeit mehr als eine Illustration eines großen Vorbilds. Greiz nahm nicht nur wegen seinen drei Schlössern eine herausragende Stellung sowohl in kultureller als auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein. Greiz hatte anderen Städten vergleichbarer Größe manches voraus. Es entstanden eindrucksvolle Jugendstilobjekte, die bis heute das damals vorherrschende gesellschaftliche Klima einschließlich der Zuwendung zur modernen Baukultur widerspiegeln. Jene baulichen Zeitzeugen bilden noch immer beachtliche Akzente im Stadtbild, die es zu erhalten gilt.
At the beginning of the 20th century, it was common to use metaphors in tourist guides. For example, Leipzig has been described as "Little Paris", such as Bucharest because of the influence of French Belle Époque architecture. Greiz was affectionately called "Little Salzburg". But the former capital and residence of the Principality of Reuss with its enchanting river valley and a castle on a 50m high mountain cone was more than an illustration of an idol at this time. Not only because of its three castles Greiz played an outstanding role in culturally and economically point of view. Greiz had some advantages over other cities of a comparable size. Impressive Art Nouveau objects were created, which to this day reflect the social climate that prevailed at the time, including the focus on modern building culture. These structural contemporary witnesses still form significant accents in the cityscape and have to preserved.